Nach dem sonnenreichsten Monat März seit es Wetteraufzeichnungen gibt, sind bereits viele Kundenanfragen bei den 19 oberösterreichischen Spargelproduzenten eingegangen. Die teilweise leicht frostigen Nächte der beiden ersten Aprilwochen einerseits, aber auch die vielfach aufgrund des Arbeitskräftemangels nicht durchgeführten Verfrühungsmaßnahmen mit Wärmefolien bedingen nun einen zeitlichen „Normalstart“ dieses oft schon heiß ersehnten Gemüses.
Die Spargelproduktion in Österreich stagniert seit einigen Jahren auf einer Fläche zwischen 750 und 800 Hektar. Mit gut 65 Prozent der gesamten österreichischen Ernte ist Niederösterreich das führende Spargel-Bundesland. Den zweiten Platz belegt Oberösterreich mit einer gegenüber dem Vorjahr um zehn Hektar gestiegenen Gesamtanbaufläche von 138 Hektar.
Derzeit produzieren 19 oberösterreichische Gemüsebaubetriebe Spargel und weitere zwei Betriebe haben im Vorjahr eine Junganlage gepflanzt. Spargel kann erst im dritten Jahr nach der Pflanzung das erste Mal beerntet werden. Eine Anlage wird acht bis zehn Jahre alt. Die zweckmäßige Länge der Spargelsprossen ist etwa 20 bis 22 cm.
„Die Ernteerwartung liegt für die heurige Saison bei ca. 250 Tonnen des ertragreicheren weißen Spargels und bei 360 Tonnen grünem Spargel. Der tatsächlich erzielbare Ertrag ist aber wesentlich von der Tages- und Nachttemperatur und der Sonnenscheindauer abhängig. Alles, was der Spargel also jetzt noch braucht ist Sonne, frostfreie Temperaturen und eine gleichmäßige Regenverteilung. Spargelgenießer können ab sofort guten Gewissens zuschlagen und den oberösterreichischen Spargel in den Hofläden, Selbstbedienungsautomaten, in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel kaufen. Da der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich mit rund einem Kilogramm pro Jahr noch immer erst bei der Hälfte der deutschen Nachbarn mit rund 1,9 Kilogramm liegt, ist weiterhin Potential für die heimische Produktion vorhanden“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
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Foto: Andreas Maringer