Elf Jahre hat Landtagspräsident Max Hiegelsberger als Schirmherr des Genusslandes Oberösterreich regionale Lebensmittel und Kulinarik erfolgreich auf der politischen Speisekarte verankert und vorangebracht. Elf Jahre, in denen sich das Genussland zur erfolgreichsten Initiative für regionale Lebensmittel in Österreich entwickelt hat. Anfang März 2022 erfolgte nun die symbolische Kochlöffelübergabe an seine Nachfolgerin Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Das Genussland Oberösterreich steht für die schönsten Seiten der heimischen Landwirtschaft: Beste regionale Produkte, hochstehende Kulinarik, herzliche Gastfreundschaft und tolle Veranstaltungen wie die Genusslandstraße und die Sommerfrische. Die Arbeit des Genusslandes Oberösterreich trägt reiche Früchte, Regionalität boomt. So kann es auch in Zukunft weitergehen“, sind sich Max Hiegelsberger und Michaela Langer-Weninger einig.
Erfolgreiche Entwicklung des Genusslandes Oberösterreich
2004 vom damaligen Agrar-Landesrat Josef Stockinger aus der Taufe gehoben, entwickelte sich das Genussland schnell zu einer umfassenden Marketingplattform zur Stärkung der Landwirtschaft und heimischen Lebensmittelwirtschaft. Von Anfang an auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt, etablierte sich eine Qualitätsmarke, die großes Vertrauen genießt und regionale Lebensmittel über die Gastronomie und den Handel flächendeckend verfügbar macht.
Seit 2011 stand Max Hiegelsberger als Obmann des Marketingvereins Genussland und als Agrar-Landesrat dem Genussland Oberösterreich vor, hat es gefordert und gefördert. Unter seiner Schirmherrschaft wurde der Veranstaltungsbereich und die Handelsinitiative ausgebaut, die Gastro-Initiative ins Leben gerufen, die Servicierung der Genussland-Partner verstärkt, die Gemeinschaftsverpflegung als neues Betätigungsfeld integriert, die Datenverwaltung neu aufgestellt, ein Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem installiert, die Homepage evaluiert und die Präsenz auf den sozialen Medien verstärkt.
„520 Filialen des Lebensmittelhandels mit Genussland-Regalen, 130 Genussland-Wirte mit garantiert regionalen Zutaten, eine umfangreiche Veranstaltungstätigkeit bis in die Bundeshauptstadt: Die Erfolgsgeschichte des Genussland Oberösterreich kann sich sehen lassen. Das gesammelte Know-How wurde 2021 durch die Schaffung der LaKoSt auch für die Landesküchen zugänglich gemacht. Die beständige Weiterentwicklung der Initiative hat maßgeblichen Anteil daran, dass regionale Lebensmittel so hoch im Kurs stehen“, so Landtagspräsident Max Hiegelsberger: „Es hat mir in den letzten elf Jahren große Freude gemacht, mit dem ambitionierten Genussland-Team, an der Spitze Maria-Theresia Wirtl, die regionale Kulinarik im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Davon profitiert unsere heimische Landwirtschaft als Ganzes. Bei der Rückschau auf die Arbeit mit dem Genussland tritt eines klar hervor: gute regionale Lebensmittel, die oberösterreichische Kulinarik und die vielseitigen Veranstaltungen sind Lebensfreude pur.“
Im Zeichen des Genusses: Symbolische Kochlöffel-Übergabe
Statt eines symbolischen Schlüssels übergab Landtagspräsident Max Hiegelsberger einen hölzernen Kochlöffel an die neue Schirmherrin des Genusslandes Oberösterreich, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Der Kochlöffel symbolisiert, um was es im Genussland letztendlich geht, um den Genuss und die Freude an unseren heimischen Lebensmitteln und kulinarischen Spezialitäten. Als Schirmherrin und Botschafterin wird Michaela Langer-Weninger die Erfolgsgeschichte des Genusslandes Oberösterreich weiterschreiben“, so Max Hiegelsberger.
Von der Sommerfrische bis zur Kulinarik-Strategie: Genussland Oberösterreich macht Dampf in allen Bereichen
„Unsere Bäuerinnen und Bauern stehen für Qualität und Nachhaltigkeit in der Produktion und nicht für Masse und Preiskampf. Die Menschen im Land sind gefordert, die Arbeitsweise unserer Landwirtschaft durch die bewusste Entscheidung am Regal auch entsprechend zu unterstützen. Es braucht daher Organisationen wie das Genussland Oberösterreich, die den Mehrwert unserer heimischen, regionalen Lebensmittel klar benennen und den Menschen schmackhaft machen. Vielen Dank an Max Hiegelsberger, der im letzten Jahrzehnt diese tolle Entwicklung vorangetrieben hat. Daran werde ich bestmöglich anknüpfen, gemeinsam mit dem motivierten Genussland-Team“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Nach zwei schwierigen Jahren steht nun die volle Wiederaufnahme der Veranstaltungstätigkeit im Fokus. So wird im Juni wieder die Sommerfrische in Wien stattfinden. Steigende Nachfrage und eine tolle Dynamik stellen wir aber auch im Handel und in der Gastronomie fest. Die Corona-Pandemie hat den Status regionaler Lebensmittel noch gefestigt. Das ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige und nachhaltige Entwicklung. Das relativ neue Geschäftsfeld der Gemeinschaftsverpflegung erfordert unsere volle Aufmerksamkeit, da die Menschen auch in den Kantinen wissen möchten, woher das Essen am Teller stammt. Und last, but not least: Es gilt, die Kulinarikstrategie gemeinsam mit dem OÖ Tourismus mit Leben zu füllen und unsere heimische Kulinarik noch stärker erlebbar zu machen. Gutes Essen und dessen Herstellung wird immer mehr zum Reisemotiv. Das werden wir in Oberösterreich zu nutzen wissen.“
Vom Start 2004 bis zur Sommerfrische im Jahr 2019
Die ersten Jahre ab 2004 waren davon bestimmt, ein Netzwerk aller kulinarischen Partner im Land zu schaffen und die Vorzüge regionaler Lebensmitteln in der Öffentlichkeit zum Thema zu machen. Rasch wurde das Genussland Oberösterreich zu einer Marketingplattform für die Produkte agrarischer Direktvermarkter und handwerklich produzierender Gewerbebetriebe. Diese Entwicklung fand auch Anklang in anderen Bundesländern und im Bund, der mit dem Projekt GenussRegion Österreich ähnliche Ziele verfolgte.
Seit 2011 und mit Max Hiegelsberger als Obmann hat sich besonders der Bereich Veranstaltungen gut entwickelt. Die Genuss-Landstraße wurde alle zwei Jahre (2011, 2013, 2015, 2017, 2019, 2021) im Herzen der Landeshauptstadt zum kulinarischen Fixpunkt am Schulbeginn. Rund 120 Genusslandproduzenten aus ganz Oberösterreich präsentierten ihre Spezialitäten in der Linzer City.
Sogar im Corona-Jahr 2021 konnte die Veranstaltung in einem neuen, angepassten Format durchgeführt werden. Wegen des großen Erfolgs soll dieses neue Konzept in Teilbereichen beibehalten werden, der Domplatz soll auch künftig miteinbezogen werden.
Mit Genussfesten in den Bezirkshauptstädten wird die „Genuss-Landstraße“ regionalisiert: Braunau 2014 mit „Genuss am Inn“, es folgen Steyr mit „Genuss am Fluss“ erstmals 2015, „Genuss in Wels“ 2015, und „Genuss in Ried“ im Innkreis ab 2017.
Das erste Landesmostfest fand 2015 in Bad Ischl, am Ort der Landesgartenschau, statt. Ab 2017 wird das Landesmostfest mit dem Genussfest Steyr gekoppelt. Mit dem Auftrag, die Sommerfrische 2019 als große kulinarische Oberösterreichpräsentation in Wien auszurichten, sind die Genussland Aktivitäten auch in die Bundeshauptstadt getragen geworden.
Handels- und Gastro-Initiative bringen regionale Lebensmittel in die Breite
Auf Initiative von Landesrat Max Hiegelsberger wurde 2015 die Genussland Gastro-Initiative als Drehscheibe zwischen Gastronom/innen und Produzent/innen gestartet, weil sich die Konsumenten und Konsumentinnen auch in der Gastronomie ausgewiesene Herkunft und mehr Rohstoffe heimischen Ursprungs wünschen. Mittlerweile sind 130 Gastronomiebetriebe, von gehobenen Restaurants bis zu gemütlichen Wirtshäusern Teil der Genussland-Gastro-Initiative und mit dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet.
Als zusätzliche Absatzmöglichkeit für regionale herkunftsgesicherte Produkte wird der oberösterreichische Lebensmittelhandel seit den Anfängen des Genusslandes zielgerichtet serviciert. Zweimal jährlich stattfindende Produzentenmeetings fördern die Kommunikation der Genussland-Partner untereinander und geben Hilfestellung zu aktuellen Themen (z.B. Nährwertkennzeichnung“, Etikettengestaltung, umweltfreundliche Verpackung, etc.), Projekttage in kaufmännischen Berufsschulen machen die Lehrlinge des Lebensmittelhandels mit Genussland Oberösterreich vertraut.
Für die Kinder als Konsument/innen der Zukunft wurde das Genussland- Kindersortiment “Regionales für kleine Genießer“ kreiert und im Rahmen einer „Mini-Produzentenmesse“ im Februar 2017 dem Lebensmittelhandel erstmals präsentiert.
Qualitätssicherung
Die bekannten und gängigen Qualitätssicherungssystem (BIO, Gutes vom Bauernhof, AMA-Gütesiegel, EU Herkunftsschutz) waren schon von jeher Basis der Genussland Partnerschaft. In Kooperation mit dem Netzwerk Kulinarik des Bundes ist es gelungen, österreichweit einheitliche Richtlinien für Direktvermarktung, Manufakturen und Gastronomie zu entwickeln. Auch Genussland Oberösterreich hat diese neuen Richtlinien als Basiskriterien für seine Genussland-Betriebe übernommen und setzt damit auf eine staatlich anerkannte und EU-zertifizierte Qualitäts- und Herkunftssicherung.
Soziale Medien und Digitalisierung
Seit 2017 setzt der Ernährungsblog Schmeck’s neue Akzente in den Bereichen regionale Lebensmittel, bewusste Ernährung und hochwertige Lebensmittelproduktion. Schmeck´s spricht neue Konsumentenzielgruppen an, macht neugierig, gibt Tipps, regt mit trendigen Rezepten zum Selberkochen an und klärt auf. Mit monatlichen Themenschwerpunkten melden sich Landwirte, Genusshandwerker, Gastronomen, Diätologen oder Food-Blogger zu Wort, vermitteln praxisnahes Expertenwissen, Transparenz und Information.
Die Zeit des Corona-Lockdowns hat Genussland Oberösterreich dazu genützt, seine Serviceleistungen zu ergänzen und auf die neuen Bedürfnisse seiner Betriebe abzustimmen.
Umfassende Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung wie die neue Homepage und der webbasierte Verkauf von Genussland-Gutscheinen helfen den bäuerlichen und gewerblichen Produzent/innen beim Aufbau neuer Vertriebswege. Die verstärkten Aktivitäten in den sozialen Medien sorgen für eine ständige Genussland Präsenz.
Foto: Land OÖ/ Grilnberger