Mit jedem Euro, wird unser Wald klimafitter und die Zukunft ein Stückchen grüner!

Mit 2000 Waldfonds-Förderanträgen legt Oberösterreich einen vielversprechenden Start in punkto Waldumbau hin.

„Der Waldfonds geht in die zweite Runde und setzt seinen Erfolgskurs fort. Genau heute vor einem Jahr wurde das Zukunftspaket für die heimischen Wälder geschnürt. Der Waldfonds und seine zehn Fördermaßnahmen liefern pointierte, zielgerichtete Lösungen für die Herausforderungen im Lebens- und Wirtschaftsraum Wald. Auch 2022 stehen aus dem 350-Millionen-schweren Fonds, beachtliche Mittel für Oberösterreichs Wälder bereit. Wichtig ist, dass die bäuerlichen Waldbewirtschafter diese Mittel auch abholen. Jeder investierte Euro, sorgt dafür, dass der klimafitte Wald der Zukunft – und damit ihre Produktionsgrundlage – weiter wächst.“ Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Er ist ein wahres Multitalent – der Wald. Er speichert langfristig Kohlendioxid (CO2), schützt vor Naturgefahren, filtert Wasser, ist Lebensraum von vielen Tieren und Pflanzen und ein wertvoller Erholungsraum für den Menschen. Gleichzeitig ist der Wald ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Unsere Wälder sind für die Umwelt und das Klima unentbehrlich, aber auch als Basis einer florierenden Wertschöpfungskette. Mit jährlich rund 4,5 Milliarden Euro Handelsüberschuss und mehr als 64.000 langfristig beschäftigten Arbeitskräften, ist unser Wald von zentraler Bedeutung für die heimische Volkswirtschaft“, betont Agrar-Landesrätin Langer-Weninger und weiter: „Der Waldfonds sichert den Bestand des Wirtschaftswunder Waldes und seine Funktion als Klimaschützer ersten Ranges.“

Warum es den Waldfonds (weiter) braucht

Der Klimawandel, steigender Schädlingsbefall und die Corona-Krise haben dem Wald bzw. der heimischen Forstwirtschaft in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. „Der Waldfonds hat für diese Herausforderungen maßgeschneiderte Lösungen gebracht, von denen letztlich alle, vom bäuerlichen Waldbewirtschafter bis hin zum Freizeitnutzer, profitieren. Heute feiert der Waldfonds, mit seinem 350 Millionen Euro an Unterstützungsmitteln sein einjähriges Jubiläum. Seine positive Gestaltungskraft wird uns aber noch weitere drei Jahre begleiten“, freut sich Michaela Langer-Weninger, die darauf verweist, dass es die vorgesehenen Unterstützung und Förderung im Forstbereich weiterhin braucht. Die Zwischenbilanz nach einem Jahr Waldfonds fällt in Oberösterreich sehr positiv aus: „Der Waldfonds ist in den ersten 365 Tagen erfolgreich angelaufen. Die Fördermaßnahmen wurden von den oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern gut angenommen und abgeholt. Mehr als 2.050 Projekte mit knapp 12 Mio. Euro Kosten wurden in den ersten zwölf Monaten beantragt“, so LangerWeninger. Oberösterreichs Agrar-Landesrätin meint weiter: „Wie bei einem frisch gesetzten Bäumchen hat der Waldfonds im ersten Jahr tiefe Wurzeln geschlagen, jetzt geht es darum in die Höhe und Breite zu wachsen.“ Maßgeblichen Anteil daran, dass nach dem ersten Jahr der Umsetzung eine derart erfreuliche Bilanz gezogen werden kann, hat der OÖ Landesforstdienst. Die Landesabteilung hat die Abwicklung eines maßgeblichen Teils der Förderungen (M1, M2, M4, M5 und M6) sowie die obligatorische Förderberatung übernommen. Landesforstdirektorin Elfriede Moser berichtet: „Von den eingereichten Anträgen konnten bisher 1.702 Förderanträge mit 9,5 Mio. anrechenbaren Kosten genehmigt werden. Drei Viertel der Anträge (1.511) wurden für die Maßnahmen zur Entwicklung klimafitter Wälder (M2) eingereicht, weitere 432 Anträge für die Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen (M1). Vor diesem Hintergrund freut es mich, dass durch Umschichtungen im Rahmen der
neuen Förderung in der Maßnahme M2 weitere Bundesmittel zur Verfügung stehen.“ Landesforstdirektorin Moser begrüßt ebenso die durch den Waldfonds geschaffene Möglichkeit neben der Stammzahlreduktion (bis 10 m Höhe) auch die Erstdurchforstung (bis 20 m Höhe) zu fördern. Auch die Zaunförderung gegen Wildschäden auf Flächen mit Naturverjüngungskernen, stelle eine Verbesserung des bisherigen Förderangebotes dar. Details und Hintergrundinfos zum Waldfonds Die Ziele des Waldfondsgesetzes sind die Abgeltung von Borkenkäferschäden, die Förderung von klimafitten Mischwäldern sowie die Forcierung der Holzverwendung. Er umfasst nachfolgende zehn Maßnahmen:

M1: Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen
M2: Maßnahmen zur Entwicklung klimafitter Wälder
M3: Abgeltung von durch Borkenkäferschäden verursachtem Wertverlust
M4: Errichtung von Nass- und Trockenlager für Schadholz
M5: Mechanische Entrindung als Forstschutzmaßnahme
M6: Maßnahmen zur Waldbrandprävention
M7: Forschungsmaßnahmen zum Thema „Holzgas und Biotreibstoffe“
M8: Forschungsmaßnahmen zum Thema „Klimafitte Wälder“
M9: Maßnahmen zur verstärkten Verwendung des Rohstoffes Holz
M10: Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Wald

Gemäß den Richtlinien des Bundes obliegt ein maßgeblicher Teil der Abwicklung der Förderfälle den Ländern (M1, M2, M4, M5 und M6). In Oberösterreich stehen dafür mehr als 20 Mio. Euro an Fördergeldern zur Verfügung.

Voraussetzung für eine Waldfonds-Förderung ist der Nachweis einer entsprechenden Förderberatung. Dafür stehen die Forstdienste der Bezirkshauptmannschaften und die Forstberater der Bezirksbauernkammern zur Verfügung. Die Antragstellung ist über die Website des Landes (www.land-oberoesterreich.gv.at/foerderung_LFW.htm) möglich. Die Abwicklung der Anträge erfolgt durchgängig elektronisch, das führt zu kürzeren Bearbeitungszeiten und einer rascheren Abwicklung. Eine Antragstellung im Waldfonds ist derzeit noch bis 31. Jänner 2023 möglich. Für die fristgerechte Umsetzung müssen alle Auszahlungsunterlagen der Projekte bis spätestens Juli 2024 bei der Bewilligenden Stelle eingelangt sein

Foto: LK OÖ