„Bei einem Praktikum lernen Auszubildende fürs Leben. Sie erleben mit eigenen Augen und Händen wie Gelerntes in der Praxis umgesetzt wird und können sich mit erfahrenen Kollegen über die schönen und herausfordernden Aspekte des Arbeitsalltags austauschen. Damit dieser Austausch und das Reinschnuppern in die Arbeitspraxis sicher vonstattengehen, informiert die Land- und Forstwirtschaftsinspektion die Praktikumsbetriebe der Landwirtschaftsschulen in regelmäßigen Abständen über mögliche Gefahrenquellen. Das bringt mehr Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler, aber auch Rechtssicherheit für die Praktikumsbetriebe. Damit wird der Boden für ein sicheres Lehren und Lernen bereitet, der es der Jugend erlaubt über sich selbst hinauszuwachsen.“
Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger
Lernen fürs Leben in sicherer Umgebung
Die Schulbank gegen Vieh und Traktor tauschen.
Es ist ein großer Schritt im jungen Leben der Schülerinnen und Schüler, wenn sie erstmals eine Praktikumsstelle antreten. Sie verlassen damit die geschützte Umgebung der Ausbildungsstätte und des Elternhauses und wagen sich hinaus in die aufregende Welt des Berufslebens. Dabei stürmt viel Neues auf sie ein – unbekannte Gesicherter, fremde Umgebung, moderne Arbeitstechniken und neue Arbeitsschritte. Warum es sich lohnt einen Blick über den Rand der Schultafel zu werfen, haben bereits Generationen von Auszubildenden herausgefunden. Denn nichts formt, fordert und fördert einen jungen Menschen mehr. „Ein Praktikum stärkt die Persönlichkeiten, erweitert die Fachkenntnisse und vermittelt ein Verständnis für die Marktzusammenhänge. Außerdem kann ein Praktikum der Türöffner zu einer spätere Arbeitsanstellung sein“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, deren Ressort sich für die Ausbildung von 3.216 Jugendlichen an den landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (LWBFS) Oberösterreich verantwortlich zeichnet.
Neben der theoretischen Ausbildung wird an den Fachschulen viel Wert auf praktische Erfahrung in Form von Pflichtpraktika gelegt. Insgesamt 16 Wochen sind im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung an den landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen des Landes zu absolvieren. Acht Wochen nach dem zweiten Schuljahr sowie vier Wochen vor und zum Ende des dritten und damit finalen Schuljahres. „Am Ende haben die Schüler nicht nur den landwirtschaftlichen Facharbeiter in der Tasche, sondern auch einen reichen praktischen Erfahrungsschatz, der ihnen am eigenen Hof und im Berufsleben zu Gute kommt“, ist Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt. Oberösterreich Landesschulinspektor Johann Plakolm erklärt: „Ein wichtiger Partner im Hinblick auf die Schulpraktika ist die OÖ Land- und Forstwirtschaftsinspektion. Ihre beratende und kontrollierende Tätigkeit in Sicherheitsfragen auf den Höfen der land- und forstwirtschaftlichen Praktikumsbetriebe ist ein wichtiger Baustein des angewandten praktischen Unterrichts. Als landwirtschaftliches Arbeitsinspektorat sorgt das Referat des Landes Oberösterreich wesentlich für die Sicherheit der jungen auszubildenden.“
Mehr Informationen dazu in den Presseunterlagen: 180122_PK_Praktikumsbetriebe
Foto: Land OÖ / Liedl